Anna-Jutta Pietsch (1937 - 2015)


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Die Künstlerin

Anna-Jutta Pietsch, aus einer Künstlerfamilie stammend, kam über verschiedene berufliche Umwege zur Kunst. 16 Jahre lang leitete sie die Aspekte-Galerie im Gasteig in München. Die intensive Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst, die damit verbunden war, öffnete schließlich den Weg zu ihrer eigenen Kunst. Sie begann mit Action-Painting, entdeckte dann aber schnell die Collagetechnik als ihr Medium. Zunächst zerriss und zerschnitt sie ihre Action-Paintings und setzte sie neu zu poetisch-bunten  Märchenwelten zusammen. Aber dann meldete sich  die Kehrseite.

 

Lumpen, weggeworfene Handschuhe, kaputte Schirme, alte Säcke faszinierten die Künstlerin seitdem. Sie entdeckte in Flecken, Löchern, Rissen und Flicken Münder, Augen, Nasen, Tatzen und Fratzen. Diesen Erscheinungen ging sie nach und förderte widerständige Gestalten zu Tage. In unserer Wegwerfgesellschaft gab sie gerade dem Ausrangierten, dem Müll, dem scheinbar Wertlosen ein zweites Leben. „Wir sind zu etwas nütze“, scheinen die Lumpenwesen zu rufen. Sie erzählen von Wut und Witz, von Not und Nonsense, von Sucht und Sinn, vom Irrsinn des menschlichen Lebens schlechthin.   

 

Annas Werke waren auf vielen Ausstellungen zu sehen, z.B. 2009 im Herbstsalon im Haus der Kunst, 2010 im Frauenmuseum in Bonn, im Goethe-Institut auf Malta, 2012 und 2013 im Museum Charlotte Zander, Bönnigheim, 2013 auf der Große Kunstausstellung Wasserburg. Ihre letzte große Ausstellung hatte sie 2014 in der Galerie im Schloßpavillon Ismaning.

 

www.anna-jutta-pietsch.de