Rolf Escher (* 4. September 1936 in Hagen/Westfalen)
Escher studierte von 1956 bis 1962 an der Universität zu Köln Germanistik und an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. 1965 verlegt er seinen Wohnsitz nach Essen, wo er in der Presse von Steidle erste Grafiken drucken ließ. Seit Ende der 1960er Jahre beschäftigte er sich ausschließlich mit Grafik, vornehmlich mit Kaltnadel und Strichätzung. 1968 richtete er eine eigene Druckwerkstatt ein und erhielt 1976 eine Professur an der Fachhochschule Münster. Im selben Jahr wurde ihm die Ehrenmedaille der 4. Internationalen Graphiktriennale in Frechen verliehen. 1988 erhielt er den Preis der 5. Internationalen Porträt-Biennale Tuzla.
Rolf Escher ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
Er lebt in Essen und Berlin.
Trotz minutiöser Detailschilderungen in seinen Radierungen, geht Eschers Realismus über das bloß Sichtbare hinaus. Er assoziiert metaphysische Fragen über Zeit und Vergänglichkeit. Eschers „Menschenräume ohne Menschen" offenbaren Schicksale ihrer Nutzer nur indirekt. Fassaden, Torbögen, Treppen, Aufgänge, alte Bibliotheken und besonders Möbel erzählen von den Spuren des Lebens und ihres Gebrauchs. Mit graphisch subtil modellierender Darstellungsweise in kräftigen, z.T. malerisch wirkenden Hell-Dunkel-Kontrasten baut Escher dramatische Phantasieräume auf.